Ab und zu will man ja doch wissen, wer sich da draußen im selben Teich tummelt.
Ein wichtiges Merkmal von Erfolg ist Unterscheidung – nicht nur beim Angebot, sondern auch in der Positionierung. Früher sind wir noch auf die Webseiten der Kunden gegangen und haben stundenlang Informationen gesammelt. Und heute?
Ja, was soll ich sagen: Ich liebe ChatGPT.
In diesem Artikel will ich Ihnen zeigen, wie Sie einfache Prompts erstellen, die Ihnen wirklich Informationen bringen, die Sie für sich einsetzen können.
Ich bin Parissa Kahvand und arbeite seit über 20 Jahren in der Kreativbranche – in Design- und Marketingagenturen oder in einer sehr vertriebsgetriebenen Umgebung. In meinem Blog behandle ich Themen aus Präsentationsdesign, Vertrieb und Marketing.
Wie Sie ChatGPT für Konkurrenzanalysen nutzen
Um einen besseren Überblick über meine Wettbewerber zu erhalten, habe ich drei Konkurrenten ausgewählt, die sich mit mir im selben Markt bewegen. Zusätzlich beziehe ich meine eigene Webseite mit ein. Die Firmennamen habe ich anonymisiert, um sie unkenntlich zu machen.
Der erste Schritt für Konkurrenzanalyse mit ChatGPT: Unterschiede analysieren.
Ich habe ChatGPT mit folgender Aufgabe betraut:
„Analysiere die folgenden Webseiten und identifiziere die wichtigsten Unterschiede sowie die jeweilige Positionierung. Bewerte zudem die Seiten hinsichtlich Design, Benutzerfreundlichkeit und technischer Umsetzung. Erstelle eine übersichtliche Tabelle mit den Ergebnissen.“
Die analysierten Seiten: K1, K2, K3, K4.
Die Ergebnisse, die ChatGPT liefert, sind bereits von hoher Qualität. Es stellt die Unternehmen präzise gegenüber und deckt wesentliche Unterschiede auf. Die Analyse kann bei Bedarf noch weiter vertieft und detaillierter ausgearbeitet werden.
Nachdem ich die Unterschiede analysieren ließ, wollte ich nun wissen, wo die Gemeinsamkeiten liegen. Deshalb habe ich die Analyse erneut durchgeführt.
Konkurrenzanalyse mit ChatGPT: Analyse der Gemeinsamkeiten
Meine neue Anfrage lautete:
„Analysiere die folgenden Webseiten und identifiziere die Gemeinsamkeiten in der Positionierung. Bewerte außerdem die Seiten hinsichtlich Design, Benutzerfreundlichkeit und technischer Umsetzung. Erstelle eine übersichtliche Tabelle mit den Ergebnissen.“ Die analysierten Seiten: K1, K2, K3, K4.
Die Ergebnisse sind äußerst spannend und zufriedenstellend. Besonders beeindruckend ist, dass alle Unternehmen einen eigenen USP herausgearbeitet haben. Das ist sowohl für potenzielle Kunden als auch für uns selbst von großem Vorteil.
Interessant ist zudem, dass sich die Wortwahl aus den angebotenen Dienstleistungen direkt in den USPs widerspiegelt. Das zeigt, wie eng das Leistungsversprechen mit der Positionierung verknüpft ist. Damit kommen wir zum nächsten Punkt, der verständlich macht, wie ChatGPT Unternehmen versteht.
Nachdem ich in der Konkurrenzanalyse bereits die Unterschiede und Gemeinsamkeiten analysiert hatte, wollte ich noch genauer verstehen, wie ChatGPT zu seinen Einschätzungen kommt. Schließlich wissen wir, dass ChatGPT eigentlich „blind“ ist – besonders wenn es Aussagen trifft wie „ansprechendes Design“ oder „hochwertige visuelle Elemente“.
ChatGPT verrät, wie es Webseiten versteht
Dieses Mal lautete meine Aufgabe:
„Kannst du mir erklären, wie du zu Einschätzungen wie ‚ansprechendes Design‘, ‚hochwertige visuelle Elemente‘ oder ‚professionelles Design‘ kommst? Soweit ich weiß, kannst du Bild und Design nicht visuell erfassen.“
Die Antwort war erwartungsgemäß, aber ich wollte es genau wissen. Im Grunde verlässt sich ChatGPT auf die Informationen, die auf der Webseite selbst zu finden sind. Wenn dort beispielsweise steht „Wir bieten hochwertige emotionale Präsentationen“, übernimmt ChatGPT diese Aussage und wertet sie als Fakt.
Das zeigt, dass die Konkurrenzanalyse von ChatGPT davon abhängt, wie Unternehmen sich selbst präsentieren und welche Begriffe sie verwenden.
Natürlich wollte ich auch wissen, was das für uns als Webseitenbetreiber bedeutet – insbesondere in Bezug auf die Texte. Die Antwort von ChatGPT war zwar nicht überraschend, aber dennoch ernüchternd.
ChatGPTs Antwort auf die Frage: Wie müssen Texte auf Webseiten sein?
—–ChatGPT
Klare und gezielte Kommunikation ist entscheidend
Webseitenbetreiber müssen ihre Designqualität und Professionalität in Worten ausdrücken, da Besucher (und auch Analyse-Tools wie ich) sich stark auf die textlichen Inhalte verlassen. Das bedeutet:
- Benennung von Designmerkmalen:
Beschreibe explizit, warum das Design hochwertig ist, z. B. durch Formulierungen wie:- „Modernes, responsives Design für alle Endgeräte“
- „Ästhetisch ansprechende Visualisierungen, die Ihre Marke unterstreichen“
- „Durchdachte Benutzerführung für maximale Conversion“
- Einsatz von Mehrwertformulierungen:
Statt nur „Wir erstellen Präsentationen“, könnte man schreiben:- „Unsere Präsentationen begeistern durch klare Strukturen und visuell überzeugende Designs.“
- „Professionelle Gestaltung, die Ihre Botschaft auf den Punkt bringt.“
Tipp für Betreiber:
Statt nur über „Design“ zu sprechen, ist es hilfreich, den konkreten Nutzen für den Kunden zu kommunizieren – beispielsweise durch Begriffe wie „verkaufsfördernd“, „emotional ansprechend“ oder „markenkonform“.
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Mein Fazit
Seine Einschätzung basiert auf dem, was er gelernt hat – und das ist größtenteils vom Marketing der letzten Jahrzehnte geprägt. Klar, er hat von Menschen gelernt, wie bestimmte Aspekte bewertet werden, aber sein Mindset spiegelt oft klassische Marketingfloskeln wider, die wir heute vielleicht anders sehen oder weiterentwickeln möchten.
Wenn man jedoch von KIs gefunden werden möchte, muss man seine Sprache etwas emotionalisieren.
Wie kann ich Sie bei Ihren Präsentationen unterstützen?
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