Jenseits von Retorte, Glaubensbekenntnissen und KI-Fleischwurst: die 5 Schritte, die wirklich zählen
Auf die Frage nach den 5 Schritten einer Präsentation spuckt Google Trilliarden Antworten aus. Und überall steht dasselbe: Planung, Vorbereitung, Übung, Leistung und Leidenschaft.
Auch die hyperintelligenten KIs greifen immer wieder auf genau diese Floskeln zurück – einmal durch den digitalen Fleischwolf gedreht, serviert in neuer Reihenfolge.
Was soll das bitte heißen? Natürlich muss man planen und üben – aber die eigentliche Frage ist doch: wie? Und was genau bedeutet eigentlich Leidenschaft? Die meisten, die präsentieren, haken ein To-do ab. Man kann hoffen, dass das mit Leidenschaft geschieht – aber wollen wir unseren Erfolg wirklich auf Hoffnung aufbauen?
Vergessen Sie diese Worthülsen.
Setzen Sie auf echte Substanz. Denn echte Erkenntnis kommt nicht aus einem Algorithmus – sondern aus menschlicher Erfahrung. Die ich hier mit Ihnen teile.
1. Schritt: Zielsetzung der Präsentation
Das Wichtigste: Überlegen Sie sich ein End-Szenario für Ihre Präsentation. Was soll nach der letzten Folie passieren? Die meisten Präsentationen entstehen mit dem Ziel, dem Interessenten Informationen zu übermitteln und am Ende zu verkaufen. Aber häufig – außer bei bestimmten Produktgruppen – kommt es nicht direkt nach der Präsentation zum Kauf, sondern der Kunde geht erst einmal darüber nachdenken.
Deshalb beginnt einer der 5 Schritte einer Präsentation, die wirklich etwas bewirken, genau hier: beim Ziel. Denn wenn der Kauf nicht direkt nach der Präsentation erfolgt, dann kann das Ziel nicht sein, sofort etwas zu verkaufen. Stattdessen geht es darum, den Kunden so zu führen, dass er auch nach dem Termin in Ihrem Sinne weiterdenkt – und nicht in Richtung Konkurrenz abbiegt.
Was passiert in der Bedenkzeit? Genau – der Kunde schaut sich Alternativen an und informiert sich weiter.
Umso wichtiger ist es, als Präsentator strategisch zu denken: Wählen Sie Inhalte so aus, dass sie den Interessenten auch nach der Präsentation in Richtung Kaufentscheidung lenken – und zwar zu Ihrem Vorteil. Nachhaltig, statt beliebig.
2. Schritt: Bedürfnisse und Nutzen der Interessenten
Das nächste, was immer wieder für Verwirrung sorgt:
Eine gute Präsentation signalisiert dem Interessenten, dass Sie sein Problem kennen – und weil Sie sein Problem kennen, haben Sie auch die Lösung.
Das ist der einzige Weg, den Interessenten zu überzeugen. Gelingt das nicht, dann ist am Ende der Preis ausschlaggebend.
Befassen Sie sich mit den Bedürfnissen der Interessenten, bevor Sie eine Präsentation schreiben.
3. Schritt: raus aus der Vergleichbarkeit
Dieser Punkt aus den 5 Schritten einer Präsentation zahlt direkt auf Punkt 1 ein. Der Interessent versucht, das beste Angebot zu bekommen.
Wenn Sie nach einem Meeting das Gefühl hinterlassen, Ihr Angebot sei wie Sand am Meer, dann wird es schwierig.
Sie müssen sich vom Wettbewerb unterscheiden. Der Vergleich sollte nicht einfach möglich sein.
4. Schritt: Gestaltung der Folien
Was für das Angebot gilt, gilt auch fürs Design.
Ein Interessent, der eine Leistung sucht, fordert normalerweise von mehreren Unternehmen Unterlagen an. Innerhalb einer Branche ähneln sich die Inhalte, das Design – und das Schlimmste: Manchmal hat man das Gefühl, ein Déjà-vu zu haben, weil überall das Gleiche steht.
Der Effekt ist: Der Interessent denkt sich „kenn ich schon“ – und liest nicht mehr, blättert einfach nur durch.
Was genau in solchen Situationen über die Auftragsvergabe entscheidet, sind sehr subjektive Geschmacksempfindungen.
Für uns, die Angebote anbieten, ist das der Tod.
Also auch hier: Die Marke muss eine eigenständige Gestaltung erhalten.
5. Schritt: Schreiben Sie ein Skript
Im Internet und auf Social Media sind alle Top-Verkäufer. In der Realität sind die meisten Menschen eben keine Vollblut-Vertriebler, sondern Menschen mit Unsicherheiten, die innerhalb des Verkaufsgesprächs ihre Position nicht verteidigen und manchmal auch durch Aussagen die Gesprächsführung aus der Hand geben.
Schreiben Sie ein Skript. Lernen Sie dieses Skript so auswendig, dass Sie sich selbst bei Unterbrechungen wieder in den Fluss finden.
Wenn Sie diesen Punkt erreichen, werden Sie sehen, dass Sie plötzlich mit dem Interessenten eine direkte Kommunikation eingehen können – ohne den Faden zu verlieren.
Sie führen durch das Gespräch und hinterlassen einen souveränen Eindruck.
Das hilft sogar, wenn die Präsentation chaotisch aussieht.
Fazit – 5 Schritte einer Präsentation: jenseits von Retorte, Glaubensbekenntnis und KI-Fleischwurst
Eine überzeugende Präsentation entsteht nicht durch Zufall – sondern durch kluge Entscheidungen. Und eben nicht durch weichgespülte Glaubensbekenntnisse aus PowerPoint-Ratgebern, gestanzte Retorten-Tipps oder die nächste inhaltsleere KI-Fleischwurst.
Die 5 Schritte einer Präsentation, die wirklich zählen, kommen aus der Praxis: Wer sich Zeit nimmt, das Ziel zu definieren, den Nutzen klarzumachen, sich aus der Vergleichbarkeit zu lösen, ein starkes Design wählt und ein durchdachtes Skript vorbereitet, erhöht die Chance, beim Interessenten einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Denn darum geht’s: nicht einfach nur Folien zeigen, sondern Wirkung erzielen mit Argumenten – echt, direkt, überzeugend.
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Autorin: Ich bin Parissa Kahvand und Inhaberin der Agentur rauschsinnig. Ich arbeite als Präsentationsdesignerin mit dem Schwerpunkt Sales.
In diesem bewusst kurz gehaltenen Artikel teile ich die 5 Schritte mit Ihnen, die sich aus meiner Sicht bewährt haben, um bessere Präsentationen zu erstellen.
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