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Persönlichkeitsmodelle für erfolgreiche Präsentationen

Heute nehmen wir uns einen oft vernachlässigten, aber entscheidenden Aspekt vor, der den Ausschlag für Erfolg im beruflichen und privaten Kontext geben kann: die Bedeutung von Persönlichkeitsmodellen. Viele konzentrieren sich intensiv auf die inhaltliche und optische Ausarbeitung ihrer Präsentationen, doch das wahre Geheimnis liegt im Verständnis für das Publikum.

Jeder, der eine Präsentation schreibt, hat beim Schreiben und Gestalten eine Person vor Augen. Die meisten glauben, der Betrachter wird wie sie sein. Doch das ist eine fatale Fehlentscheidung.

Daher gilt: Sie sind nicht der Kunde.

Ich bin Parissa Kahvand und spezialisiert auf Präsentationen im B2B-Bereich. Mein größtes Plus dabei, die Botschaft für Interessenten sichtbar und verständlich zu machen. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen einige Persönlichkeitsmodelle vor, die ich bei meinen Überlegung für eine PPT-Präsentation nutze.

Persönlichkeitsmodelle-PowerPoint-Präsentatione-und-Zielgruppen

Warum sollten Sie Persönlichkeitsmodelle für Ihre Präsentationen nutzen?

Erfolgreich sind Präsentationen, wenn es Ihnen gelingt, am richtigen Faden zu ziehen. Dies ist bei Menschen sehr komplex, denn jeder nimmt alles Gesehene und Gesagte auf seine eigene, antrainierte individuelle Weise wahr. Dazu empfehle ich meinen Artikel über die Vierohrigkeit nach Schulz von Thun.

Die größte Herausforderung bei Präsentationen ist somit, die Inhalte und das Design so zu gestalten, dass die Zielgruppe nicht nur die passenden Informationen erhält, sondern sich auch visuell angesprochen fühlt. Es ist ein großer Unterschied, ob ich vor einem Publikum mit Vorwissen referiere oder einem ohne. Auch ist es entscheidend, ob ich designaffine Menschen antreffe oder nicht. Es gibt viele weitere Faktoren die von der Zielgruppe abhängig sind. Ob eine Präsentation erfolgreich ist, hängt davon ab, ob das Publikum gut abgeholt wurde.

Welche Vorteile es hat, Persönlichkeitsmodellen für Präsentationen zu nutzen?

  1. Verstehen des Publikums: Wenn Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben, dann können Sie die Präsentation genauer ausrichten. Sind es Menschen, die zahlenorientiert sind und immer Quellenangaben brauchen? Oder sind es eher emotionale Menschen, die keine Details benötigen und eher die Verbindung suchen? Oder andere…
  2. Anpassung der Inhalte: Basierend auf dem Verständnis des Publikums können Sie die Inhalte Ihrer Präsentation anpassen. Wie viel Information braucht Ihr Publikum, damit die Ziele der Präsentation erreicht werden? Beispielsweise könnten analytisch orientierte Zuhörer detailliertere Daten und Fakten schätzen, wohingegen kreativ orientierte Personen durch visuelle Elemente und Storytelling stärker eingebunden werden.
  3. Kommunikationsstil: Auch der Kommunikationsstil sollte an die Persönlichkeitstypen des Publikums angepasst werden. Einige bevorzugen direkte und klare Ansprachen, andere reagieren besser auf einen empathischen und motivierenden Stil.

Personas entwickeln für Präsentationen

Personas werden immer wieder kritisiert, weil sie als zu ungenau gelten. Das mag oft zutreffen. Aber für Präsentationen bieten sie einen großen Vorteil: Um zu vermeiden, dass der eigene Informationsbedarf und Geschmack bei der Gestaltung einfließt, brauchen Sie eine klare Vorstellung vom Publikum, also von konstruierten Personen.

Stellen Sie sich vor, Sie präsentieren vor einem Publikum aus sehr selbstbewussten Vertrieblern und beginnen Ihre Präsentation mit einer Basic-Information. Dann müssen Sie wahrscheinlich nicht lange warten, bis die ersten auf die Uhr schauen oder sich ungeduldig auf den Stühlen hin und her bewegen. Im Grunde müssen Sie bei so einem Start richtig ackern, um sie wieder ins Boot zu holen.

Zu wissen, vor wem Sie präsentieren, macht Ihre Inhalte zielgerichteter und das Publikum fühlt sich angesprochen. Das Gleiche gilt für das Design: Ein sehr technisches Design passt nicht zu jedem Thema, selbst wenn es Ihrem Geschmack entspricht.

 

Hier sind einige der bekanntesten Persönlichkeitsmodelle

Es gibt viele Modelle, die Sie für sich heranziehen können. Sie sollten sich einige anschauen, ein Modell auswählen, das zu Ihrer Arbeit passt und es einfach beibehalten. Irgendwann geht es ins Fleisch und Blut über, sodass Sie nicht mehr darüber nachdenken müssen.

Persönlichkeitsmodell DISG®:

Dieses Modell basiert auf vier Persönlichkeitsdimensionen: Dominant, Initiativ, Stetig und Gewissenhaft. Jeder Mensch weist eine unterschiedliche Ausprägung dieser Dimensionen auf, die sein Verhalten und seine Kommunikationsweise beeinflussen.

Hier sind einige Tipps, wie Sie das DISG®-Modell bei der Erstellung von Präsentationen nutzen können:

  1. Dominant (D): Personen mit einer dominanten Ausprägung schätzen Ergebnisse, Effizienz und Kompetenz. In Ihrer Präsentation sollten Sie sich auf klare Fakten, direkte Argumente und effiziente Lösungen konzentrieren. Vermeiden Sie Sprachschleifen und kommen Sie schnell zum Punkt.
  2. Initiativ (I): Initiativ geprägte Menschen lieben die Interaktion und sind oft enthusiastisch. Binden Sie solche Zuhörer ein, indem Sie Ihre Präsentation mit Geschichten und Anekdoten anreichern, die Emotionen wecken. Visualisierungen und dynamische Präsentationsstile können hier besonders gut ankommen.
  3. Stetig (S): Diese Gruppe bevorzugt Stabilität, Unterstützung und Zusammenarbeit. In Ihrer Präsentation sollten Sie Wert auf Teamarbeit, Vertrauen und Sicherheit legen. Zeigen Sie auf, wie Ihre Vorschläge zur Harmonie und zum Wohlbefinden beitragen können.
  4. Gewissenhaft (G): Gewissenhafte Personen sind detailorientiert und legen Wert auf Qualität und Genauigkeit. Stellen Sie sicher, dass Ihre Präsentation gut strukturiert ist, detaillierte Informationen bietet und durch Daten und Fakten unterstützt wird.

Um das DISG®-Modell effektiv zu nutzen, ist es hilfreich, im Vorfeld Informationen über Ihr Publikum zu sammeln. So können Sie abschätzen, welche Dimensionen am stärksten vertreten sind und Ihre Präsentation entsprechend anpassen. Beachten Sie jedoch, dass in den meisten Gruppen eine Mischung der verschiedenen Typen vertreten sein wird. Eine ausgewogene Präsentation, die Elemente für jede der vier Dimensionen beinhaltet, kann daher am wirkungsvollsten sein.

 

Enneagramm:

Das Enneagramm, mit seinen neun unterschiedlichen Persönlichkeitstypen bietet eine detaillierte Landkarte menschlicher Motivationen, Ängste und Verhaltensweisen. Das Sie nutzen können, um Ihre Präsentationen auf ein neues Niveau zu heben. Indem Sie die spezifischen Eigenschaften jedes Typs berücksichtigen, können Sie eine Präsentation erstellen, die resoniert und überzeugt. Hier ein kurzer Überblick, wie Sie das Enneagramm in Ihre Präsentationsvorbereitung integrieren können:

  1. Reformer (Typ 1): Betonen Sie Qualität, Integrität und hohe Standards. Zeigen Sie auf, wie Ihre Inhalte zur Verbesserung oder Effizienzsteigerung beitragen können.
  2. Helfer (Typ 2): Schaffen Sie eine warme, einladende Atmosphäre. Betonen Sie Gemeinschaft, Unterstützung und Anerkennung.
  3. Erfolgsorientierte (Typ 3): Fokussieren Sie auf Erfolgsgeschichten, Leistung und Produktivität. Seien Sie professionell und zielorientiert.
  4. Individualist (Typ 4): Sprechen Sie die Einzigartigkeit an, nutzen Sie ästhetische Visualisierungen und emotionale Geschichten.
  5. Forscher (Typ 5): Präsentieren Sie detaillierte Informationen und Analysen. Stellen Sie sicher, dass Sie sachlich, korrekt und logisch fundiert sind.
  6. Loyalist (Typ 6): Bauen Sie Vertrauen auf durch Zuverlässigkeit und Sicherheit. Heben Sie die Gemeinschaft und Stabilität hervor.
  7. Enthusiast (Typ 7): Nutzen Sie positive, dynamische und visuell ansprechende Inhalte. Halten Sie die Präsentation interaktiv und energiegeladen.
  8. Herausforderer (Typ 8): Seien Sie direkt und selbstbewusst. Betonen Sie Kontrolle, Einfluss und die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern.
  9. Friedliebender (Typ 9): Vermeiden Sie Konfrontationen und schaffen Sie eine entspannte, harmonische Atmosphäre. Betonen Sie Konsens und gemeinsame Ziele.

Da Sie es wahrscheinlich mit einer Mischung aus verschiedenen Enneagramm-Typen zu tun haben werden, ist es ratsam, Elemente für jeden Typ in Ihre Präsentation zu integrieren. Dies stellt sicher, dass Sie ein breites Spektrum an Persönlichkeiten ansprechen und so die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Ihre Botschaft bei jedem einzelnen Anklang findet.

 

Myers-Briggs-Typindikator (MBTI)

Der MBTI klassifiziert Menschen anhand von vier Dimensionen: Extraversion oder Introversion, Sensing oder Intuition, Thinking oder Feeling, Judging oder Perceiving. Daraus ergeben sich 16 unterschiedliche Persönlichkeitstypen.

Der Myers-Briggs-Typindikator (MBTI) ist ein vielseitiges Werkzeug, das Ihnen dabei helfen kann, Ihre Präsentationen so anzupassen, dass sie mit den verschiedenen Persönlichkeitstypen Ihres Publikums resonieren. Hier sind einige Anpassungen, die Sie basierend auf den vier Dimensionen des MBTI vornehmen können:

  1. Extraversion (E) vs. Introversion (I):
    • Für Extravertierte (E) gestalten Sie Ihre Präsentation interaktiv mit Gruppendiskussionen und direktem Feedback.
    • Für Introvertierte (I) bieten Sie Pausen für Reflexion und die Möglichkeit, Fragen schriftlich zu stellen.
  2. Sensing (S) vs. Intuition (N):
    • Sensoriker (S) bevorzugen konkrete, praktische Informationen. Verwenden Sie Beispiele, Demonstrationen und Fakten.
    • Intuitive (N) ziehen abstrakte Konzepte und die große Vision vor. Nutzen Sie Metaphern, Zukunftsszenarien und kreative Visualisierungen.
  3. Thinking (T) vs. Feeling (F):
    • Denker (T) schätzen Logik und Objektivität. Argumentieren Sie mit klaren Daten, Statistiken und logischen Argumenten.
    • Fühler (F) legen Wert auf Harmonie und zwischenmenschliche Beziehungen. Betonen Sie die emotionalen Aspekte und den menschlichen Einfluss Ihrer Themen.
  4. Judging (J) vs. Perceiving (P):
    • Beurteiler (J) bevorzugen Struktur und Organisation. Halten Sie Ihre Präsentation klar strukturiert und zeitlich geplant.
    • Wahrnehmer (P) schätzen Flexibilität und Spontaneität. Seien Sie bereit, auf unerwartete Fragen oder Diskussionen einzugehen und Ihre Präsentation entsprechend anzupassen.

Da Ihr Publikum wahrscheinlich eine Mischung aus verschiedenen MBTI-Typen darstellt, ist es sinnvoll, eine ausgewogene Präsentation zu erstellen, die Elemente für jede der vier Dimensionen beinhaltet. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihre Präsentation für eine breite Zuhörerschaft ansprechend ist und Sie die bestmögliche Wirkung erzielen.

 

Weitere Modelle:

  1. Reiss-Profile: Dieses Modell basiert auf 16 Lebensmotiven, die das Verhalten und die Werte eines Individuums bestimmen.
  2. Big Five Modell: Auch bekannt als das Fünf-Faktoren-Modell, beschreibt dieses Modell fünf grundlegende Charaktermerkmale: Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Diese Eigenschaften sind in unterschiedlichem Maße in jedem Menschen vorhanden.
  3. HUMM®-Persönlichkeitsmodell: Ein Modell, das sich auf verschiedene Persönlichkeitstypen konzentriert und deren Verhaltensweisen beschreibt.
  4. Faktorentheorie nach R. B. Cattell: Dieser Ansatz betrachtet Persönlichkeit als die Gesamtheit von nicht-situativen Verhaltensbedingungen, die Prognosen über das Verhalten einer Person in bestimmten Situationen ermöglichen.

Diese Modelle werden in vielen Bereichen angewendet, einschließlich der Psychologie, des Coachings, der Organisationsentwicklung und des Marketings, um nur einige zu nennen. Sie helfen dabei, menschliches Verhalten besser zu verstehen und vorherzusagen.

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